Beim letzten GP des Jahres feiert Hamilton einen Grand Slam !
Bottas fährt von 20 auf Platz 4 - Vettel mit falscher Strategie chancenlos - Hülkenberg in seinem letzten Rennen ohne Zählbares
Als es beim Finale der Formel 1 in Abu Dhabi darauf ankam, war Lewis Hamilton schließlich nicht zu biegen. Von der Pole aus gestartet zog er weg, auf, und davon, und wurde nicht mehr gesehen. 55 Runden später überquerte er mit 16,772 Sekunden Vorsprung auf Max Verstappen die Linie, hatte alle Runden angeführt und auch noch auf alten Hard-Reifen die schnellste Runde eingesackt. Ein Grand Slam (Pole, Sieg, alle Runden geführt, schnellste Runde) - der sechste in seiner Karriere. Nur zwei fehlen ihm hier noch auf Jim Clark. Auf so ein Finale haben Hamilton und das Team hingearbeitet. Seit der Sommerpause war der Mercedes nicht immer das schnellste Auto, und Hamilton nicht immer der erste Siegkandidat. "Nachdem wir den Fahrer- und Konstrukteurs-Titel gewonnen haben, war es sehr wichtig für uns, weiter alles zu geben", versichert Hamilton, wie zuletzt schon immer wieder. "Wir wussten, dass wir noch nicht wirklich alles aus einem in Summe perfekten Paket herausgeholt haben." Nichts wurde es mit einem versöhnlichen Podium zum Saisonabschluss für Valtteri Bottas. Während sein Teamkollege Lewis Hamilton den Abu Dhabi GP der Formel 1 dominierte, musste sich Bottas nach einer Motorstrafe durch das komplette Starterfeld kämpfen. Trotzdem wurde es am Ende Platz vier für den Mercedes-Piloten. Ein hart erkämpfter Platz, denn Bottas hatte nicht nur vom letzten Platz losfahren müssen. In der kritischen Anfangsphase der Aufholjagd blieb Unterstützung von außen aus. "Als sich die Dinge dann stabilisierten, habe ich darauf gewartet, dass das DRS aktiviert wird, aber das ist nie passiert", erinnert sich Bottas. Ein Server-Absturz bewog die FIA dazu, das System für die Startphase nicht zu aktivieren. Bitter für Bottas, denn auf einem Kurs wie Abu Dhabi ist es selbst mit einem Mercedes keine einfache Aufgabe, einen Racing Point zu verfolgen und zu überholen. "Das hat es schwieriger gemacht, Fortschritt zu machen", stellt Bottas klar. Besonders hinter den Racing Points von Stroll und Perez steckte er fest, später dann auch mehrere Runden lang hinter Nico Hülkenberg. Vor ihm begann sich das Feld auseinanderzuziehen, die Lücke zu den Podiumsplätzen wurde immer größer. Als das System nach Runde 17 endlich wieder lief, zog Bottas sofort an Hülkenberg vorbei. Auf die Spitze fehlten da aber schon 50 Sekunden, und auf den letzten Podiumsplatz 20. "Es hat mir auf jeden Fall viel Zeit gekostet", glaubt Bottas. "Ich hätte mit unserer Pace heute sicher schnell nach vorne kommen können, aber so ist das nun einmal." Nachdem an der Spitze früh alles klar war, versuchte Ferrari mit einem zweiten Reifenwechsel die Konkurrenz zu verunsichern. Die Taktik ging jedoch nicht auf. Vettel wurde durch den zweiten Stopp nur Fünfter, Leclerc geriet in der Schlussphase noch unter Druck von Bottas. Der Monegasse hielt seine Position jedoch bis ins Ziel und komplettierte damit hinter Sieger Lewis Hamilton und dem Zweitplatzierten Max Verstappen das Podest. Der Ferrari mit der Startnummer 16 wird aufgrund einer vor dem Start als zu gering festgestellten Benzinmenge allerdings untersucht. Lange musste Charles Leclerc um Platz drei beim Abu Dhabi GP 2019 zittern, nun Aufatmen bei Ferrari: Für eine falsche Angabe der Benzinmenge vor dem Rennen muss der Rennstall 50.000 Euro Strafe bezahlen. Sportlich bleibt das Vergehen ohne Konsequenzen.
Gekonnt herausgefahrener Sieg von Verstappen - Vettel und Leclerc schießen sich ab - Hamilton erhält Strafe und wird dadurch nur Siebenter!
Zu Beginn des Rennens, als die Reihenfolge sortiert war, hielten alle den gehörigen Abstand um Auto und Reifen zu schonen und es war eine Prozessionsfahrt zu befürchten. Schnell war klar das Verstappen und Hamilton ein eigenes Rennen an der Spitze fuhren. Sie schenkten sich nichts doch wurde klar, so sehr sich Hamilton auch mühte, der Red Bull war an diesem Tag das eindeutig bessere Auto den auch Albon konnte Bottas so ziemlich unter Druck setzen. Zweimal konnte Verstappen an Hamilton mit neuen Reifen vorbei ziehen als ob das nichts wäre. Glückwunsch ans Team aber auch an Max der einen wohlverdienten Sieg nach Hause fuhr obwohl es in der Schlußphase mehr als turbulent zuging. DAs Rennen nahm eigentlich erst richtig Fahrt auf als Bottas sein Auto wegen eines Motorenproblemes abstellen mußte und damit den Einsatz vom Safety-Car auslöste. Dadurch wurden die Abstände natürlich neutralisiert und plötzlich hatte Vettel als eventueller Einstoppler wieder bessere Karten als die Zweistoppler Verstappen und Hamilton. Aber ein paar Runden später war das alles bereits wieder Makulatur denn die beiden "Frei Fahrenden" Ferraristi überspannten den Bogen und schossen sich gegenseitig ab. Die schon lange schwelende Rivalität zwischen Vettel und Leclerc fand vorerst ihr Finale in Runde 65. Leclerc hatte Vettel überholt doch dieser konterte und es kam zur Berührung zwischen beiden - Leclern vorn Aufhängungsbruch, Vettel hinten Plattfuß aus für Beide - S U P E R!!! Aus meiner Sicht vermeidbar aber wenn keiner nachgibt dann muß es so enden zwischen den beiden roten Deppen! Eine Schuldzuweisung an Vettel liegt als Verursacher scheinbar nahe doch auch Leclerc hätte etwas umsichtiger reagieren können. Der Eine hat zuviel gedrängelt und der Andere zu wenig nachgegeben. So ist es wenn mit dem Messer zwischen den Zähnen ohne Vernuft gekämpft wird. In der Safety-Car-Phase nach diesem Crash holte sich Hamilton aus meiner Sicht völlig unnütz nochmal frische Reifen und Stand dadurch enorm unter Druck in den letzten beiden Runden den Albon noch zu knacken um aus Podest zu fahren. Er wollte dazu eine vermeintliche Lücke nutzen und als er erkannte das es keine Lücke war, war es bereits zu spät und er drehte Albon von der Strecke. Damit war für diesen sein erstes Podest im Eimer. Das holte sich dafür Gasly im Toro Rosso mit dem zweiten Platz. Hamilten wurde zwar als Dritter geehrt doch im Nachhinein mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt und wurde so lediglich Siebenter. Den 3 Platz erhielt somit Sainz der von Platz 20 gestartet war Superleistung! Auch für ihn war es das erste Podium schade nur das er bei der Siegerehrung, aus besagten Gründen, nicht dabei war.
Hamilton zum sechsten Mal Weltmeister - Bottas gewinnt USA-GP - Vettel im Pech - Ferrari mit fehlender Pace!
Nun ist es also perfekt Lewis rückt bis auf einen Titel an Schumis Rekord heran. Der 2. Platz in Austin reichte völlig um den Titel einzufahren obwohl ihm ein Sieg wohl besser gefallen hätte. Den Sieg hat er wohl durch seine Einstopp-Strategie an Bottas abtreten müssen. Bottas kam gut vom Start weg und münzte die Pole Position in die Rennführung um. Eigentlich lief alles prächtig für den Finnen. "Aber unser Plan war, nur einen Stopp zu machen. Als Max [Verstappen] zu seinem frühen Stopp kam, musste ich auch auf eine Zweistopp-Strategie wechseln, um ihn abzuwehren", erklärte Bottas. Tief, sehr tief war der Fall von Ferrari am USA-Wochenende der Formel 1. Nachdem sich Charles Leclerc und Sebastian Vettel schon im Qualifying Mercedes geschlagen geben mussten, ging es im Rennen nur noch weiter bergab. Während Vettel ausfiel, trat Leclerc danach sichtlich verwirrt und irritiert vor die Presse, nachdem er mit ganzen 52 Sekunden Rückstand auf den Sieger Valtteri Bottas auf Platz vier angekommen war. Erklärungen haben Leclerc und Ferrari noch keine parat. Verursachten harte Kerbs und Bodenwellen gar Aufhängungs-Probleme? Schließlich kollabierte am Auto von Sebastian Vettel früh im Rennen eben die Aufhängung, nachdem sich der Deutsche rundenlang über Untersteuern beschwert hatte - wie es auch Leclerc auf dem ersten Reifensatz verspürte. Die Ursachen vermutet Leclerc bei Setup, oder eher noch bei den Reifen. "Wir müssen uns anschauen, ob die Reifen in Ordnung waren. Vom Start weg war es unglaublich schwierig, Grip mit dem Auto zu finden. Ich habe ihn nie gefunden.""Dieses Gefühl hatte ich auch noch nie", so Leclerc. Er fühlt sich an den Ungarn-GP vor der Sommerpause erinnert - vor Austin das letzte Rennen, bei dem Ferrari im Vergleich zu Mercedes und Red Bull komplett chancenlos als dritte Kraft hinterher fuhr. Der Ferrari-Motor sorgt in der Formel-1-Saison 2019 schon länger für Diskussionen. Zuletzt intensivierten sich die Debatten wieder, in Mexiko war schon von einem Protest gegen das Triebwerk die Rede. Dazu kam es schließlich nicht, doch eine Woche später steht der Motor aus Maranello einmal mehr im Zentrum der Diskussionen. Die Konkurrenz versuchte bereits mehrfach über Anfragen bei der FIA herauszufinden, ob - und wenn ja wie - sich Ferrari möglicherweise einen unfairen Vorteil verschafft. Mercedes und Red Bull konnten sich schlichtweg nicht erklären, warum der Ferrari-Motor im Qualifying und in gewissen Phasen des Rennens derart überlegen sein konnte. "Es ist nur ein Fakt, dass wir zum ersten Mal seit Juli, seit Hockenheim, wieder eine Pole Position geholt haben", so Wolff weiter. Mercedes und Red Bull wunderten sich zuletzt immer häufiger auch öffentlich, wie Ferrari auf den Geraden so exorbitant viel Zeit gewinnen konnte. Auch Lewis Hamilton führte Ferraris Stärke auf den Gerade immer wieder ins Feld. "Was dieses Wochenende herauskam, war ziemlich interessant zu sehen", meinte Hamilton nun in Austin. "Sie haben heute offensichtlich etwas Leistung verloren. Es wird interessant sein, wie das weitergeht und wie es im Rennen sein wird."
10. Saisonsieg für Hamilton - Strategie-Poker geht an Mercedes - WM-Entscheidung vertagt - Verstappen wird noch Sechster
Das Rennen begann mit einer wilden Startrunde, in der Vettel sich mit harten Bandagen gegen Hamilton behauptete. Der Weltmeister lag daraufhin im Clinch mit Verstappen und schickte den Niederländer nach einer Kollision in Kurve zwei in die Wiese. Dabei beschädigte sich Hamilton seinen Unterboden was er aber durch Änderung des Fahrstils kompensieren konnte. Verstappen verabschiedete sich wenige Runden später durch einen Reifenschaden in Folge einer Berührung mit Bottas endgültig aus dem Kampf an der Spitze. Dieser wurde letztendlich durch die Strategien entschieden. Ferrari reagierte mit Leclerc auf einen frühen Undercut-Versuch von Red-Bull-Pilot Albon, durch den die Italiener sich beim Führenden früh auf eine Zweistopp-Strategie festlegten. Vettel, Hamilton und Bottas hingegen setzten auf eine Einstopp-Taktik. Die unterschiedlichen Strategien sorgten für eine spannende Schlussphase. Der von Ferrari bei Hamilton erhoffte Performance-Einbruch trat jedoch nicht ein. Der Weltmeister managte seine Reifen perfekt und zog im entscheidenden Moment das Tempo an, um sich Vettel vom Leib zu halten. Hamilton feierte nach 71 Runden seinen zweiten Sieg in Mexiko, Vettel und Bottas komplettierten das Podium. Leclerc büßte für einen verpatzten Boxenstopp mit Platz vier, sicherte sich aber immerhin noch die schnellste Runde. Albon und Verstappen beendeten das Rennen auf den Positionen fünf und sechs. Drei Rennen vor Schluss führt Hamilton die Weltmeisterschaft mit 74 Punkten Vorsprung auf Bottas an. Vier Zähler mehr hätten ihn in Mexiko bereits zum sechsfachen Weltmeister gemacht. Die Titelverteidigung wird am kommenden Wochenende in Austin damit aber zur reinen Formsache. In Runde 3 quetschte sich Verstappen im Stadion an Bottas vorbei und übernahm Platz sieben. Doch die Freude währte nicht lange. Erst konterte der Finne auf der Start- und Zielgeraden, dann löste sich Verstappens rechter Hinterreifen in Wohlgefallen auf. Spannend wurde es dann aber zum Schluss als Leclerc auf frischen Reifen unterwegs war. Leclerc attackierte auf dem frischen Reifen sofort ohne Rücksicht auf Verluste. In Runde 50 hatte er bereits fünf Sekunden vom Rückstand auf Hamilton abgeknabbert. Sein Pace-Vorteil riss trotz maximalem Angriff nicht ab. Die größte Spannung versprach zunächst aber das Duell zwischen Bottas und Vettel. Der Mercedes-Pilot arbeitete sich langsam ans DRS-Fenster heran. In Runde 55 hatte Bottas die Lücke geschlossen. Für eine Attacke kam er jedoch nicht nah genug heran. Stattdessen schloss Leclerc auf ihn auf. Der Monegasse leistete sich auf der Jagd nach dem Dritten allerdings einen Verbremser, der ihn rund anderthalb Sekunden und den Anschluss kostete. Das Spitzentrio zog im entscheidenden Moment die Pace an, während Leclerc Probleme hatte seine schnellen Rundenzeiten aufrecht zu erhalten. Er fand seinen Rhythmus zwar wieder, doch fünf Runden vor Schluss war es zu spät um noch große Sprünge zu machen. Zumal Hamilton an der Spitze alles unter Kontrolle hatte. Der fünfmalige Weltmeister überquerte die Ziellinie ohne jemals von Vettel in Bedrängnis geraten zu sein. Bottas und Leclerc folgten auf den Positionen drei und vier. Hinter den Top-6 setzte sich Perez nach einem sehenswerten Kampf gegen Ricciardo als Siebter durch. In der letzten Runde im Kampf um Platz neun eine Szene zwischen Kvyat und Hülkenberg für Aufsehen. Der Russe fuhr dem Renault in der letzten Kurve ins Heck. Für Hülkenberg war das Rennen damit beendet.
Ricciardo und Hülkenberg verlieren Punkte vom Japan-GP - Renault mit teilweise illegalem Bremssystem - Racing Point deckte auf
Wie die FIA mitteilte, stufen die Stewards des Japan GP das Bremssystem von Renault als teilweise illegal ein. Die beiden Fahrer Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo werden vom Ergebnis des Japan GP 2019 ausgeschlossen, verlieren somit ihre dort gesammelten Punkte.Racing Point hatte Renault nach dem Japan GP vorgeworfen, ein Bremssystem zu verwenden, bei dem die Balance automatisch verstellt wird. Abhängig von der jeweiligen Position auf der Strecke soll das System die Bremsbalance automatisch angepasst haben.In der sehr ausführlichen Begründung zur Disqualifikation gehen die Stewards detailliert auf die Vorwürfe ein. Racing Point warf Renault den Bruch gleich mehrerer Artikel des Technischen Reglements vor. Die Artikel 11.1.3, 11.1.4 und 8.6.3 beschäftigen sich jeweils genauer mit Verboten rund um die Bremseinstellung. Laut Racing Point soll Renault alle drei gebrochen haben. Tatsächlich aber befanden die Stewards das Renault-System für konform mit den Technischen Regularien.Den Renault-Ingenieuren gelang offenbar ein Kniff, der vom Technischen Reglement nicht verboten ist - und trotzdem wurden Hülkenberg und Ricciardo disqualifiziert. Denn tatsächlich gab es ein System, dass die Fahrer offenbar beim Verstellen der Bremsbalance unterstützte. Racing Point gab an, auf Onboard-Videos gesehen zu haben, dass sich die Bremsbalance auf den Bildschirmen veränderte, obwohl die Fahrer keine Knöpfe betätigten. Außerdem führte der Rennstall noch einen weiteren unterstützenden Beweis an, auf den in den öffentlichen Dokumenten nicht näher eingegangen wird. Es wurde bereits vermutet, dass ein Überläufer Renault ans Messer geliefert hat. Renault geht in der Verteidigung ohne große Umschweife darauf ein. "Die Spekulationen von Racing Point beruhen auf Anschuldigungen eines früheren Renault-Mitarbeiters, der nicht alle relevanten Details von Renaults Bremskontrollsystems kennt", heißt es von den Franzosen.
Mercedes zum 6. Male in Folge Konstrukteursweltmeister
Vettel verhunst Start und verliert Sieg an Bottas - Leclerc wird nach dem Rennen bestraft und verliert Platz 6
Was eigentlich schon seit der Sommerpause klar war wurde nun in Japan in Stein gemeisselt: Mercedes ist zum 6. Mal Weltmeister bei den Konstrukteuren - GLÜCKWUNSCH! Das hat bis jetzt nur Ferrari einmal geschafft und das war zu Zeiten von Schumi! Mercedes schließt damit zu Ferrari auf und beide führen somit diese Wertung an. Genau genommen wurde der Japan-GP tatsächlich am Start entschieden und das sah so aus: Bottas erwischte den besten Start und beschleunigte Vettel und Leclerc sofort aus. Der Pole-Setter hatte bereits vor dem Erlöschen der Ampel gezuckt. Bottas bog vor Vettel in die erste Kurve ein, gefolgt von Verstappen und Leclerc. Der Niederländer ging außen am Ferrari-Piloten vorbei. Leclerc hielt innen dagegen und untersteuerte in Kurve zwei in den Red Bull. Verstappen rutschte in die Wiese und fiel auf den letzten Platz zurück. Das Team wies Leclerc an, zum Wechsel des Frontflügels an die Box zu gekommen. Doch obwohl die beschädigte Nase stark Funken schlug, fuhr der Monegasse noch zwei weitere Runden. Er beteuerte im Funk, dass das Auto in Ordnung sei. Erst in der dritten Runde leistete er der Anweisung Folge. Die Rennleitung untersuchte den Zwischenfall zunächst nicht, änderte wenig später aber ihre Meinung und kündigte eine Anhörung nach dem Rennen an. Vettel entkam einer Strafe für den Frühstart. Ja und so verlor Leclerc letztlich Platz 6 an Ricciardo: Fünf Sekunden bekommt Leclerc auf seine Rennzeit addiert, weil die Stewards den Ferrari-Piloten als überwiegend schuldig erachten. Die Stewards gehen in ihrer Begründung ausführlich auf ihre Beweggründe ein, Leclerc doch noch zu bestrafen: "Verstappen ließ innen ausreichend Raum, aber Leclerc verlor durch die verwirbelte Luft des Autos vor ihm Grip und untersteuerte abrupt zur Außenseite der Strecke, wo er Verstappen berührte und ihn von der Strecke abdrängte." Doch wenn Leclerc durch Luftverwirbelungen Grip verlor, weshalb wird er dann bestraft? "Obwohl der Gripverlust den Kontakt verursachte und es nicht absichtlich geschah, hätte der Gripverlust von Leclerc antizipiert werden können", schreiben die Stewards. Aber hätte der Zwischenfall nicht auch als normaler Startunfall bewertet werden können? Die Stewards sagen nein: "Es handelte sich hierbei um einen unüblichen Startunfall, weil nur diese Autos direkt involviert waren. Deshalb gibt es nur wenige der üblichen mildernden Umstände." Und es gab noch ein weiteres böses Erwachen für Leclerc und Ferrari. Die Stewards sahen Leclerc nicht nur hauptverantwortlich für die Kollision mit Verstappen und brummten ihm eine Zeitstrafe von fünf Sekunden auf, sondern befanden Ferrari und Leclerc auch noch in einer anderen Sache schuldig. Leclerc beschädigte sich beim Unfall nämlich seinen Frontflügel. Statt am Ende der Runde zum Nasenwechsel an die Box zu kommen fuhr der Monegasse weiter und verlor in den nächsten Runden zahlreiche Teile, von denen einige Lewis Hamiltons Helm nur knapp verfehlten. Die Stewards belegten Leclerc deshalb mit zusätzlichen zehn Sekunden auf seine Rennzeit und verdonnerten Ferrari zu einer saftigen Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro. Dass die zweite Strafe so drastisch ausfiel, hat einen einfachen Grund. Nachdem Leclerc nach der Startrunde nicht an die Box abbog, meldete sich Ferrari bei der Rennleitung und kündigte einen Boxenstopp am Ende der zweiten Runde an - offenbar weil man ahnte, dass sonst die schwarze Flagge mit orangenem Punkt gezeigt würde.
Die sogenannte Spiegeleiflagge signalisiert dem Piloten, dass etwas an seinem Fahrzeug nicht in Ordnung ist und er deshalb schnellstmöglich an die Box fahren muss. In der Regel wird die Flagge gezeigt, wenn Gefahr für den Fahrer oder andere besteht - was in Leclercs Fall gegeben war.
Mercedes dominiert erstes Training - Taifun mit Kurs Tokio - drittes Training abgesagt - Qualifying erst am Sonntag
Valtteri Bottas und Lewis Hamilton haben im ersten Training zum Großen Preis von Japan ein Zeichen der Stärke gesetzt. Das Mercedes-Duo, das mit einem Doppelsieg den erneuten Konstrukteurstitel für die Silberpfeile perfekt machen würde, ließ die Konkurrenz um Sebastian Vettel und Ferrari am Freitagvormittag klar hinter sich. Erstmals in einem Formel-1-Boliden saß Lokalmatador Naoki Yamamoto. Der 31-Jährige übernahm den Toro Rosso des Franzosen Pierre Gasly und schloss das Training auf dem 17. Rang ab. Yamamotos Einsatz ist vor allem Autobauer Honda zu verdanken, der auch Toro Rosso mit Motoren beliefert. Beim Großen Preis von Japan haben die Teams nur am Freitag die Möglichkeit, im Training wichtige Daten zu sammeln, entsprechend herrschte reges Treiben auf der Strecke. Das dritte freie Training am Samstag wurde wegen des nahenden Supertaifuns "Hagibis" gestrichen. Das am Samstag um 8.00 Uhr MESZ angesetzte Qualifying zum 17. Saisonrennen wurde auf Sonntag (03.00 Uhr MESZ) verschoben, das Rennen am Sonntag (7.10 Uhr MESZ/RTL und Sky) soll wie geplant stattfinden.
Trubel um Ferrari's Platztausch - falsche Ferraritaktik ermöglicht Doppelsieg von Silber in Russland - Vettel nach sehr gutem Rennen von Technik gebremst!
Vettel erwischt einen Superstart und zieht nicht nur an Hamilton sondern auch an Leclerc vorbei - von drei auf eins! Soweit so gut, Ferrari mit Doppelführung und im Wissen das schnellste Auto zu haben eigentlich zu dem Moment schon den Doppelsieg vor Augen obwohl das Rennen gerade mal begonnen hat. Doch dann geht das Theater los Leclerc verlangt den Platztausch da er wie abgesprochen Windschatten für Vettel gespendet hat und überdies ihn auch noch kampflos vorbei ließ um sicher zu gehen die Doppelführung zu ergattern. Nun sollte Vettel sich an seinen Teil der Abmachung halten und ihn vorbei lassen. Eigentlich völlig absurd da Vettel bereits 1,3 Sekunden auf ihn herausgefahren hatte. Umso verständlicher die Reaktion von Vettel den Leclerc aufzufordern erst einmal an ihn ranzukommen und er denke gar nicht daran zu bremsen und den Vorsprung herzugeben da Hamilton ja immer noch in Reichweite war. Eigentlich mehr als logisch da es immerhin um einen möglichen Doppelsieg ging und nicht um die goldene Ananas! Als so keine Einigung zwischen Beiden zu erreichen war, da sich ja jeder im Recht sah, entschied das Team für sie zu Gunsten von Leclerc zu handeln. Man holte zuerst den Leclerc zum Reifenwechsel und ließ darauf hin den Vettel mit ramponierten Reifen noch 3 Runden draußen so das sichergestellt war das er nach seinem Boxenstopp hinter Leclerc wieder auf die Strecke kam. Ich bin wahrlich kein Fan von Vettel aber so linkt man einen Teamkollegen einfach nicht. Noch dazu wenn man damit dem Gegner in die Karten spielt, denn der Vorsprung von Vettel auf Hamilton war damit faktisch auch weg. Kurz nach dem Stopp fiel dann auch noch Vettel's Auto mit Hybridschaden aus und das war's dann für ihn. Das nun einige Leute von einem mysteriösen Ausfall sprechen möchte ich nur erwähnen und nicht werten. Fakt ist aber das Vettel's Nummer 1 Status bei Ferrari wohl zu Ende ist und die Frage für seine Zukunft ihm Team wohl steht, denn für einen Fahrer der zum Helfer für den Teamkollegen degradiert wurde ist er wohl schlicht einfach zu teuer! Man kann sehr gespannt sein wie sich der Krieg zwischen beiden Fahrern entwickelt und den anderen Teams in die Karten spielen wird. In der folgenden Safetycarphase wurde das Rennen natürlich neutralisiert und der Vorsprung von Leclerc dahin zumal Hamilton, der noch nicht gestoppt hatte, sich neue Reifen holte und somit vor Leclerc wieder auf die Strecke kam. Während einer späteren Safetycarphase holte Ferrari Leclerc noch mal zum Reifenwechsel und damit fiel er auch noch hinter Bottas zurück - ein unverzeihlicher Fehler. Jetzt demonstrierte was Teamwork bedeutet. Bottas macht sich breit wie ein Möbelwagen so das für Leclerc trotz des schnelleren Autos ein Überholen unmöglich war während Hamilton vorn seinen Vorsprung ausbauen konnte. So sicherte Mercedes gekonnt einen weiteren Doppelsieg in dieser Saison ab an den wohl nicht mal die kühnsten Optimisten geglaubt haben, selbst ein Sieg von Hamilton war nach der Papierform undenkbar zu überlegen derzeit die Ferraris.
Tut mir leid aber so kann Ferrari auch im nächsten Jahr nur wieder vom Titel träumen!
Ferrari feiert Doppelsieg in Singapur - Vettel jubelt über Sieg und Leclerc ist sauer - Mercedes ohne Chance, Dominanzende?
Ferrai hat sich mit neuem Update am Auto auf der eigentlichen Mercedes-Strecke einen Doppelsieg geholt! Endlich scheint das beinah jahrelange Ringen von Ferrari an Mercedes vorbeizuziehen erste Früchte zu tragen. Gerade auf dieser Strecke wo die Motorleistung nicht so entscheidend ist einen Doppelsieg einzufahren ist schon mehr als ein Achtungszeichen. Für Vettel war es ein wichtiger wenn nicht gar der wichtigste Sieg in seiner Laufbahn. Da ihm Leclerc in den letzten Rennen stets um die Ohren gefahren ist und sein Nummer-1-Status im Team mehr als vakant wurde kam ihm dieser Sieg gerade recht. Aber wenn man das Ganze nüchtern betrachtet war der Sieg mehr als glücklich für ihn denn er entstand eindeutig auf der für ihn besseren Strategie von Ferrari. Um einen Undercut von Verstappen gegen ihn zu verhindern holte man ihn vor Leclerc an die Box. Vettel nutzte seine Chance diesmal mit einer tollen Runde um einen erfolgreichen Undercut gegen Leclerc zu starten. Er fuhr mit neuen Reifen, Leclerc noch auf alten, in dieser Runde 3,6 Sekunden gegen ihn heraus, so das Leclerc nach seinem Boxenstopp hinter ihm aus der Box kam. Alle Versuche von Leclerc mit allen Mitteln die aus seiner Sicht richtige Reihenfolge wieder herzustellen ob auf der Strecke oder mit der Box blieben erfolglos. Ferrari wies ihn im Gegenteil an die entstandene Reihenfolge zu akzeptieren und keine Attacken gegen Vettel zu reiten, man wollte auf jeden Fall den Doppelsieg und da war dem Team die Reihenfolge Wurst, zumal ja keiner von beiden noch eine reale Chance auf den Titel hat. So langsam muß man sich aber bei Mercedes Gedanken machen denn nach der Sommerpause ist man immer noch sieglos und in Singapur gar ein Podium ohne silberne Beteiligung. Zwar sind meiner Meinung nach in diesem Jahr beide Titel nicht in Gefahr aber es sieht momentan nach einer Wachablösung an der Spitze aus. Auch wenn bei Hamilton die falsche Strategie zur Anwendung kam hätte man zumindest Bottas, als er freie Fahrt hatte, ziehen lassen sollen. Aber dann wäre er ja beim Boxenstopp von Hamilton an diesem vorbei gekommen und das wollte man nicht! Ist zwar fraglich ob Bottas an Verstappen vorbei gekommen wäre aber wenn man es erst gar nicht versucht ... Bedenklich erscheint mir aber die Tatsache das Hamilton als Vierter nach jeder Safety-Car-Phase, und davon gab es drei, immer recht schnell wieder 3 oder 4 Sekunden Rückstand hatte und keine echte Chance zu attackieren obwohl er die frischsten Reifen von allen hatte! Um es kurz zu machen Mercedes war nicht konkurrenzfähig - eine neue Situation und man kann gespannt auf den Rest der Saison sein wie sich das entwickelt.
Zwei Silberne jagen einen Roten über 53 Runden in Monza
Dank Motorpower kann Leclerc sowohl Hamilton als auch Bottas in Schach halten - Vettel mit erneutem Dreher auf Abwegen!
So unterschiedlich kann ein Rennen für die Fahrer eines Teams ausgehen. Der Eine macht sich nahezu zum Helden und der Andere sieht in den Abgrund! Also zum Ersten - Leclerc - der einen grandiosen Ritt auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza ablieferte. Es war zwar keine fehlerfrei Hatz und ein wenig Glück war auch dabei aber man muss neidlos anerkennen was er da abgeliefert hat. Fast über das gesamte Rennen saß im Hamilton im Nacken und machte wirklich Druck ohne Ende und als diesem die Reifen ausgingen übernahm Bottas die Jagd aber ebenso erfolglos. Immer dann wenn die Silbernen in Schlagdistanz waren machten sie entweder selbst einen Fehler oder Leclerc machte sich dermaßen breit das kein Vorbeikommen möglich war. Er konnte sich immer auf den langen Geraden dank seiner überlegenen Motorpower absetzen so das er in den langsameren Streckenteilen kaum zu gefährden war. Letzlich und das muss man ganz klar eingestehen war der Ferrari das eindeutig schnellere Auto das Leclerc diesen Sieg erst ermöglicht hat ohne seine Leistung damit in irgendeiner Weise schmählern zu wollen. Am Ende ließ er sich trotz aller Versuche der Silbernen nicht in einen gravierenden Fehler treiben. Das er damit in seinem ersten Rennen für Ferrari den ersten Heimsieg nach 9 Jahren für die Scuderia schaffte und auch noch als jüngster Sieger in Monza macht ihn nahezu zum Helden für die Ferraristi. Auch wenn der Sieg noch soviel Glanz bringt so gibt es doch einen Schatten wenn man genau hinsieht und diesen spricht Toto Wolf recht deutlich aus: Der Block Leclercs auf dem Weg zum Rennsieg sei "über der Grenze" gewesen, sagte der Österreicher. Die Stewards hätten die Strecke aber wohl "mit einer Polizei-Eskorte" verlassen müssen, wenn sie den Ferrari-Youngster bestraft hätten. Leclerc hatte sich in der Schlussphase des Rennens in Monza Verfolger Hamilton mit allen Mitteln verteidigt, war ihm zweimal dicht vor das Auto gefahren. Die Rennleitung zeigte dem Monegassen lediglich die schwarz-weiße Verwarnungsflagge. Abschließend möchte ich dazu aber bemerken das Hamilton den Leclerc im Falle eines Überholvorgangs auf Dauer hätte hinter sich hätte halten können mir fraglich erscheint. Nun also zu Vettel und seinem erneuten Dreher mit fatalen Folgen für ihn. Nach eigenen Aussagen hat er das Heck verloren und damit das Auto nicht mehr unter Kontrolle halten können soweit so ungut. Das einem Fahrer wie ihm das ohne Fremdeinwirkung passiert sagt wohl genug über seinen derzeitigen Druck aus. Nach dem Dreher dann so blöd auf die Strecke zurück zu kommen und dabei noch den Stroll fast abzuräumen sagt in Sachen Druck noch einiges mehr. Nur so wird der Druck nicht geringer im Gegenteil. Nun liegt Leclerc in der Fahrerwertung auch noch vor ihm was seinen teaminternen Stand nicht besser macht. Eigentlich zeigt dieses Rennen nur noch einmal die Schwäche von Vettel in seiner gesamten Laufbahn deutlich auf - unter Druck macht er Fehler und das immer wieder! Aber nochmal die Fehler macht er und kein Anderer! Na mal sehen wie das weiter geht aber wieder weglaufen wie bei Red Bull als in Ricciardo unter Druck setzte wird wohl nicht gehen, denn wohin...?
Leclerc rettet Sieg ins Ziel - Vettel mit falscher Strategie ausgebremst - Mercedes managt Reifen besser als Ferrari
Einen Tag nach dem Tod seines Freundes Anthoine Hubert im Rennen der Formel 2 fuhr Charles Leclerc seinen ersten Formel 1 Sieg ein, wobei sich die Freude darüber verständlicher Weise in Grenzen hielt. Er lieferte ein beeindruckendes Rennen ab und konnte sich am Ende mit abbauenden Reifen knapp vor Hamilton ins Ziel retten. "Aber ich war zum ersten Mal in der Situation, dass ich am gleichen Wochenende noch ein Rennen fahren musste, nachdem ich jemanden verloren habe", erzählte Leclerc noch sichtlich angeschlagen. "Es war schwierig, das Visier herunterzuklappen und mit der gleichen Geschwindigkeit durch die Kurve zu fahren, wie am Tag zuvor." "Aber dieser Tag bedeutet trotzdem, dass ein Traum für mich wahr wird", so Leclerc. "Ich habe seit meiner Kindheit davon geträumt, Formel-1-Fahrer zu werden, zu Ferrari zu gehen und Rennen zu gewinnen. Der Schock, Anthoine verloren zu haben, war groß, deshalb ist es schwierig, es heute zu genießen. Hoffentlich werde ich in ein paar Wochen realisieren, was heute passiert ist." Das Rennen begann zunächst mit einer Kollision zwischen Max Verstappen und Kimi Räikkönen in der ersten Kurve. Der Niederländer crashte in Folge der Berührung in Eau Rouge und schied aus. Nach einer Safety-Car-Phase zur Bergung des Red Bulls kontrollierte Leclerc das Rennen wie schon beim Start weiter souverän. Während Vettel von den Silberpfeilen verfolg wurde, enteilte sein Teamkollege ihm in der Anfangsphase mit deutlich schnelleren Rundenzeiten. Ferrari und Vettel ließen sich von Mercedes im ersten Renndrittel zu einem frühen Boxenstopp verleiten. Durch den Undercut übernahm Vettel kurzzeitig die Führung vor Leclerc. Der Ferrari-Kommandostand wies aufgrund der deutlich schnelleren Pace Leclercs jedoch bald darauf den Platztausch an, der von Vettel ohne Widerstand vollzogen wurde. Wenig später kassierte auch Hamilton den Ferrari-Piloten. Vettel fiel durch einen zweiten Boxenstopp auf die vierte Position zurück, auf der er schlussendlich auch über den Zielstrich fuhr. Leclerc verwaltete seine Führung souverän vor Hamilton und sorgte mit seinem Sieg für den Befreiungsschlag der Scuderia. Hinter dem Führungsduo komplettierte Bottas das Podest. Bei Red Bull und Toro Rosso vollzog sich in der Sommerpause ein Fahrertausch. Wegen seiner unbefriedigten Leistung wurde Gasly degradiert und musste sein Cockpit für Albon räumen. Dieser bedankte sich dafür mit einem tollen Einstand beim Team mit Platz 5 nachdem er von 18. gestartet war. Ich finde das sollte nicht unerwähnt bleiben, ebenso wenig wie die Tatsache das Gasly im Toro Rosso beherzter fuhr als vorher im Red Bull.
Verstappen und Hamilton mit Spitzenduell - Rest unter ferner liefen - Bottas mit Pech
Das war mal wieder Racing vom Feinsten was Verstappen und Hamilton hier in Ungarn boten. Von der ersten bis zur letzten Runde Vollgas und ohne die sonst übliche Rücksicht auf die empfindliche Technik und Reifen. Wann gab es dies zum letzten Mal? Am Ende hatte Hamilton zwar Dank besserer Strategie die Nase vorn, aber das er deswegen besser war kann man so auch nicht sagen. Eigentlich hätte dieses Rennen mit einem Remis enden müssen denn Beide fuhren wohl das Rennen ihres Lebens und eigentlich tut es mir leid für Verstappen das es so ausging. Am Start konnte sich Verstappen an der Spitze behaupten. Dahinter duellierten sich die Mercedes-Piloten. Hamilton konnte sich durchsetzen, während Valtteri Bottas durch eine Berührung mit dem Briten und Charles Leclerc einen Schaden am Frontflügel erlitt und dadurch Positionen verlor. Als erster Pilot kam der Finne in Runde sechs an die Box, um den Frontflügel zu wechseln. Er ging auf dem harten Reifen zurück auf die Strecke, wurde allerdings ans Ende des Feldes gespült - er sollte mit der Entscheidung nichts mehr zu tun haben.
Verstappen und Hamilton fuhren an der Spitze fast identische Rundenzeiten über das gesamte Rennen hinweg. Dahinter mussten Leclerc und Sebastian Vettel bereits abreißen lassen. Die Roten waren rund eine Sekunde langsamer pro Runde als die Spitze. Ab Runde 20 meldete sich Verstappen mehrmals am Teamfunk: "Ich verliere Grip!" Dadurch kam Hamilton wieder näher an den Red Bull ran. In Runde 25 kam Verstappen schließlich an die Box und wechselte in 2,6 Sekunden auf den harten Reifen. Sieben Runden später holte Mercedes auch den WM-Führenden an die Garage. Der Boxenstopp war jedoch nicht ideal: Vier Sekunden Standzeit. In den Runden nach dem Stopp drehte Hamilton auf. Der Brite verringerte seinen Rückstand dramatisch und attackierte den Niederländer mit einem gewagten Manöver in Kurve 4. Jedoch kam er nicht vorbei am Red Bull. Dann die Überraschung: Hamilton stoppte noch einmal in Runde 49. Dadurch verschob sich das Duell um den Sieg ans Rennende. Verstappens Reifen ließen stark nach, sodass der Mercedes-Pilot vier Runden vor Schluss in Kurve 1 am Red Bull vorbeiging. Daraufhin ging auch der Niederländer noch einmal an die Box und sicherte sich dadurch die schnellste Rennrunde. Dritter wird Sebastian Vettel, der sich am Ende noch Teamkollegen Leclerc schnappte.
Regenchaos auf dem Hockenheimring beim Deutschland GP
Ferrari bäumt sich auf - Mercedes erlebt Debakel ohnegleichen - Verstappen Mann der Stunde - Alfa Romeo wird bestraft
Sicher gibt es Fan's von solchen Rennen aber mein Ding ist das nicht und so kann ich auch den ganzen Hype um die "Aufholjagd" von Vettel nicht so recht nachvollziehen. Sicher er hat diesmal keine Fehler gemacht und ist im Gegensatz zu vielen Anderen auf der Strecke geblieben das war sein Vorteil, aber als Jagd kann ich das nicht verstehen. Zu Rennende noch die 3 vor ihm Fahrenden aus dem Mittelfeld in schwächeren Autos zu überholen ist eher mehr Pflicht als eine tolle Leistung. In der Regenlotterie von Hockenheim zeigte der in diesem Jahr vielfach kritisierte Heppenheimer, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist. Sein Teamkollege Charles Leclerc schlitterte dagegen ins Aus. «Es ist eine harte Phase für uns. Wir geben uns alle Mühe, wir machen Fehler und wir sind nicht da, wo wir sein wollen», resümierte der viermalige Weltmeister, «wir müssen aber weiter an uns glauben, an unsere Fähigkeiten, unsere Stärken. Und ich bin zuversichtlich, dass unser Tag noch kommen wird.» Vettel liegt nach seinem 50. Scuderia-Podium mit 141 Punkten aber nach wie vor weit hinter WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (225) zurück. Der zweite Platz des Hessen sei jedoch ein «toller Schub für das Selbstvertrauen», urteilte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Weltmeister Lewis Hamilton fasste es treffend zusammen. «Es war ein schlimmes Wochenende. Ich weiß nicht, um ehrlich zu sein, was passiert ist. Ich bin aber froh, dass es vorbei ist», sagte der Engländer, nachdem er als Elfter ins Ziel getrudelt war. Erst eine nachträgliche Strafe für Alfa Romeo hievte Hamilton noch in die Punkte auf Position neun. Ausrutscher, Chaos bei einem plötzlich nötig gewordenen Boxenstopp - so hatte sich der von einer Erkältung heimgesuchte Brite das Rennen nicht vorgestellt und sagte daraufhin erstmal alle seine Termine ab, um zuhause wieder zu Kräften zu kommen. Sein Teamkollege Valtteri Bottas blieb nach einem Crash sogar ohne Punkte. «Viel schlimmer» habe der Grand Prix von Deutschland nicht laufen können, meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem deprimierenden 200. Formel-1-Rennen des Autobauers. Wenn Mercedes oder Ferrari Probleme haben, ist Max Verstappen zur Stelle. Zwar leistete sich der Niederländer beim elften Saisonrennen auch einen spektakulären Dreher um die eigene Ache, fing seinen Wagen aber noch meisterhaft ab und raste dann zu seinem siebten Karrieresieg. Es war sein zweiter in dieser Saison. «Es war natürlich großartig zu gewinnen, aber es war echt knifflig da draußen», räumte der 21-Jährige ein. «In solchen Rennen sticht er wirklich heraus», attestierte ihm Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Mit 162 Zählern ist Verstappen WM-Dritter - und lauert. Das vorerst wohl letzte Deutschland-Rennen, da die Betreiber des Hockenheimrings die hohen Antrittsgebühren nicht mehr zahlen können, war ein Thriller. Erneut bot die Formel 1 eine Rennshow mit Knalleffekten. Vier Safety-Car-Phasen, Oha-Momente und Reifenwechsel wie am Fließband inklusive. Da konnte auch ein schon mal abgeschriebener Pilot wie Daniil Kwjat von Toro Rosso, der 2016 bei Red Bull degradiert worden war und 2018 gar nicht in der Formel 1 fuhr, mit seinem dritten Platz verblüffen. «Ich dachte, so etwas würde in meinem Leben nie wieder passieren, daher bin ich unglaublich glücklich», sagte am Sonntag der Russe, der erst tags zuvor Vater geworden war. Leider bekamen beide Alfa Romeo-Piloten eine 30 Sekunden Zeitstrafe wegen Nichteinhaltung des Startprozederes und so wurden aus den Plätzen 7 und 8 leider nur die Plätze 12 und 13.
Hamilton siegt - Vettel ruiniert sein Rennen - Leclerc und Verstappen geben sich Saures - Sibernes Feuerwerk in den ersten Runden
Dieses Rennen war die beste Reklame für den Motorsport seit langem und geprägt von tollen Zweikämpfen aller erster Güte. Vom Eindruck dieses Feuerwerks an Rad-an-Rad-Kämpfen ging der souveräne Sieg von Hamilton beinah unter. Zu Beginn lieferten sich Hamilton und Bottas ein gnadenloses Duell vom Feinsten um die Führung und konnten sich dabei sogar noch ein wenig vom Rest absetzen was einmal mehr die Stärke des Autos unterstreicht. Zunächst konnte Bottas die Oberhand behalten und die Pole verteidigen. Doch wenige Runden nach Bottas‘ Stopp löste ein Dreher von Giovinazzi eine Safety-Car-Phase aus, welche Hamilton in die Karten spielte. Der Lokalmatador absolvierte seinen Reifenwechsel unter Gelb und übernahm die Führung, während Bottas noch ein zweites Mal stoppen musste. Hinter dem Spitzenduo ging es dafür das gesamte Rennen über heiß her. Zunächst lieferten sich Leclerc und Verstappen einen harten Kampf, der selbst in der Boxengasse weiterging. Meiner Meinung nach leistete sich Red bull dabei ein unsafe releas was aber nicht geahndet wurde. Nachdem sich Verstappen dem Rivalen entledigt hatte, kam es zum Duell mit Vettel. Der Deutsche verschätzte sich bei einem Konterversuch und schoss Verstappen ab. Neben einem Reparaturstopp zog der Fehler eine 10-Sekunden-Zeitstrafe nach sich. Vettel selbst zu diesem weitern Fehler seiner Karriere: "Aus dem Cockpit sah es zunächst so aus, als würde er nach rechts fahren und sich eine Lücke auftun,in dem Moment ist er zurückgekommen. Ich war zu dicht dahinter und zu spät dran und konnte die Kollision nicht mehr verhindern. Das geht auf meine Kappe. Ich war auch schon bei ihm und habe mich entschuldigt. Wir waren auf Kurs für ein gutes Rennen und hatten einen guten Speed. Aber dann habe ich mir es selbst schwer gemacht." Ich glaube dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Verstappen mit tollem Finish - Leclerc verliert Sieg kurz vor Schluss - Mercedes mit erheblichen Problemen
Endlich wieder mal ein GP mit Spannung bis zum Schluss und darüber hinaus. Was Verstappen da abgeliefert hat war toll und verdient echt Respekt. Erst verhaut er denn Start komplett um dann im letzten Viertel des Rennens total aufzudrehen und sich den Sieg nur 3 Runden vor Rennende zu erobern. Es war schon sehenswert wie er erst Vettel, dann Bottas und zum Schluß noch Leclerc hinter sich ließ. Zugegeben das Überholmanöver gegen Leclerc war grenzwertig, hart aber immer noch fair. Als es zur Berührung kam war er eigentlich schon neben Leclerc wenn nicht sogar schon vorbei. Eigentlich ist es das was unter Racing verstanden wird. Ich weiß Leclerc sieht dies anders aber wenn er realistisch ist wird er sicher auch eingestehen das er spätestens eine Runde später den Verstappen nicht mehr hätte halten können, seine Pace war einfach besser. Für Leclerc war es sicher ein schwarzer Tag denn er sah sich gewiss schon als Sieger und das auch zu recht denn er kontrollierte das Rennen recht kommod an der Spitze bis eben in Runde 68 Verstappen in seinem Getriebe saß und es dann zu dem Überholmanöver kam und sein Traum vom ersten Sieg in der Formel 1 geplatzt war. Das ist sicher bitter aber eine Benachteiligung kann ich darin nicht erkennen. Eine echt bittere Pille mußten an diesem Wochenende die Mercedes schlucken. Beide Fahrer hatten ab der Hälfte des Rennens eigentlich nur noch damit zu kämpfen das Auto im Rennen zu halten ohne dabei zuviel Zeit und damit auch Plätze zu verlieren. Direkt in das Renngeschehen eingreifen und an Stelle von Bottas sich gegen den heranfliegenden Verstappen zu wehren war undenkbar. Das Mercedes derart mit einer Überhitzung zu kämpfen hatte und nur mit Lift & Coast dem entgegen wirken konnte ist eine echte Überraschung. Lewis brachte es dann so auf den Punkt: "Wir haben jede Runde bei 400 Metern und mehr Lift & Coast betrieben. Es ist eine gute Strecke zum Überholen. Aber so kannst du natürlich niemandem nahe genug kommen. So sollte die Formel 1 nicht sein. Wir waren so weit weg. Ich weiß nicht, warum wir diese Probleme hatten und die anderen nicht."
Mercedes in Frankreich erneut dominant - Ferraris Nachrüstung ein Flopp - Ricciardo mit Strafe aus den Punkten.
Der Frankreich-GP verlief unspektakulär denn an die Tatsache das Mercedes derzeit in einer eigenen Liga fährt ist man bereits gewöhnt. Sie können sich eigentlich nur selbst besiegen. Der Versuch von Ferrari mit technischen Neuerungen am Auto die Lücke zu Mercedes zu schließen ist kläglich gescheitert. Die neuen Teile funktionierten zum Teil nicht richtig und wurden deshalb wieder abgebaut - sagt wohl alles.
Daniel Ricciardo kam zwar auf Platz 7 ein wurde aber für unsicheres Zurückkehren auf die Strecke und für Überholen neben der Strecke mit einer Zeitstrafe von je 5 Sekunden bestraft und fiel damit aus den Punkten auf Platz 11 zurück. Stimmen zum Rennen: Lewis Hamilton: "Es war ein super Wochenende. Es ist eine tolle Strecke mit technisch schwierigen Stellen. Es war überhaupt nicht einfach. Immer passiert irgendetwas. Ich hatte zwei riesige Blasen an den Vorderreifen, da hatte ich mir schon ein bisschen Sorgen gemacht. Ich liebe diesen Wettkampf, Rennen für Rennen die Grenzen auszureizen und dann wieder zu gewinnen. Aber ich könnte das nicht ohne so ein tolles Team. Wir schreiben zusammen Geschichte. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein." Valtteri Bottas: "Aus meiner Sicht ist nicht viel passiert. Ich hatte einen guten Start, Lewis ebenfalls. Letztlich war er schneller, mit seiner Pace konnte ich nicht mithalten. Aber ich bin stolz auf das Team, stolz auf mich. Jetzt muss ich sehen, was ich beim nächsten Rennen besser machen kann. Unschlagbar ist Lewis nicht, das weiß ich." Charles Leclerc: "Ich habe alles gegeben, aber die Mercedes waren schneller, speziell beim zweiten Stint. Valtteri hatte am Ende etwas Probleme mit den Reifen, da konnte ich aufholen. Aber mir gingen die Runden aus. Am Ende ist es für uns ein guter Tag gewesen." Max Verstappen: "Der Start war gut, aber mir fehlen PS auf der Geraden, das hat man gesehen. Da sind wir langsamer als Ferrari und Mercedes, viel zu langsam. Letztes Jahr war unser Auto im Vergleich zu Mercedes besser. Ich erwarte für das Rennen in Österreich deshalb nicht so viel." Sebastian Vettel: "Ich habe den Beginn mit den McLaren genossen, aber danach war es etwas einsam. Ich habe hart gekämpft, aber eben aus der Distanz. Der erste Stint war ganz gut, im zweiten Stint habe ich mit der Balance gekämpft. Die Pace von Charles, Max und mir war sehr ähnlich. Das Rennen heute war ok, mehr war nicht drin. Die schlechtere Nachricht für uns ist, dass wir keinen Schritt nach vorne machten konnten im Vergleich zu Mercedes. Das Ergebnis ist in Ordnung, aber nicht unser Anspruch. Wir wollten den Abstand zu Mercedes deutlich verkürzen. Das haben wir nicht geschafft, daher sind wir in dieser Beziehung gescheitert. Wir haben es versucht. Das Podium von Charles ist zumindest ein schwacher Trost. Wir haben am Freitag ein paar Teile ausprobiert, die nicht funktioniert haben. Deswegen mussten wir wieder zurück bauen. Wir müssen verstehen, warum unsere Teile nicht funktioniert haben. Das ist ein größeres Problem. Daran müssen wir arbeiten."
Vettel macht Fehler und sorgt für reichliche Diskussionen
Rennen in Kanada geprägt vom Zweikampf Vettel/Hamilton - Sieg fällt per Stewardentscheidung - Vettel's Strafe unangemessen?
Bis zum Reifenwechsel verlief das Rennen in Kanada eher wie eine Prozessionsfahrt jeder wollte mit den weichen Reifen so weit kommen wie möglich um dann mit den Harten das Rennen zu Ende zu fahren. Außerdem beäugte man sich gegenseitig denn man wollte nicht in einen Under- oder Overcut geraten. Fakt war aber bereits in dieser Phase das sich Vettel nicht so deutlich von Hamilton absetzen konnte wie vielleicht vermutet, 3 Sekunden Vorsprung sind noch keine Welt. Nachdem Beide mit harten Reifen unterwegs waren begann das Rennen wohl erst richtig, denn Lewis holte zusehends auf Vettel auf. Es begann ein rundenlanges Duell zwischen beiden wobei keiner eigentlich einen Vorteil für sich verbuchen konnte. Interessant war dabei vielleicht der Aspekt das Lewis ab und an etwas locker ließ um sein Auto abzukühlen aber jedesmal wieder fast bis ins Getriebe von Vettel kam was darauf schließen lässt das der Mercedes wohl doch das schnellere Auto war. Es reichte aber eben nicht um Vettel zu überholen, das alte Lied der Formel 1 mit den Luftverwirbelungen. In Runde 47 verlor dann jededoch Vettel kurz sein Auto und rumpelte über's Gras. Seine Rückkehr auf die Strecke wurde als unsafe release von den Stewards eingeschätzt und mit einer 5-Sekunden-Strafe geahndet und gerade darüber entbrannte ein regelrechter Streit. Vettel fuhr zwar als Erster über die Ziellinie wurde aber nur Zweiter da er keine 5 Sekunden Vorsprung auf Lewis hatte, also wenn man so will -Rennentscheidung am grünen Tisch. Fazit: Vettel machte unter Druck wieder mal einen Fehler und dafür ist nur er verantwortlich! Ohne diesen Auslöser wäre der ganze Rest nicht - basta. Seine Rückkehr auf die Strecke war tatsächlich gefährlich, denn ohne Zutun von Hamilton (bremsen) hätten beide die Zielflagge nicht gesehen. Im übrigen kann meiner Meinung nach Vettel mit Platz 2 noch ganz zufrieden sein, denn er hätte ebenso gut crashen können und das wäre es dann gewesen! Das die Strafe von vielen als zu streng betrachtet wird kann ich ein stückweit nachvollziehen aber Regel bleibt Regel - Ende. Was Vettel dann aber noch abzog war Kindergarten und typisch für ihn. Das Auto nicht da parken wo es sein muß, dem Siegerinterview fernbleiben und letztlich der Schildertausch einfach wie ein kleiner Junge der wegen einer Strafe seinen Dickkopf ausfährt. Man kann gespannt sein ob das noch ein Nachspiel hat.
Leclerc verursacht Safety-Car in Runde 10 - Reifendrama für Hamilton -
Unsafe release von Verstappen brachte Vettel Platz 2 ein.
Einmal mehr zeigte sich das in Monaco überholen so gut wie unmöglich ist. Leclerc wollte sich an Hülkenberg
vorbei quetschen und es ging schief, er handelte sich dabei einen Plattfuß ein. Auf dem Weg zur Box verteilt
er jede Menge Karbonteile auf der Strecke so das es zum Safety-Car kommt. Das Führungsquartet kommt sofort zum
Boxenstop und nur Lewis bekommt weiche Reifen die anderen 3 fahren auf harten Reifen und damit beginnt für
Hamilton der Kampf crashen oder ankommen noch einen Stopp wird es nicht geben. Verstappen quetsch sich mal
grad so an Bottas in der Box vorbei und erhält dafür eine 5 Sekunden Zeitstrafe wegen unsafe release. Bottas
beschädigt sich die Felge und muss eine Runde später noch mal an die Box. In Runde 15 gewinnt Hamilton
den fliegenden Neustart vor Verstappen und Vettel. Bottas ist nur noch Vierter. Auch wenn der Rest des Rennens eher einer Prozessionsfahrt glich so täuscht das aber über die Spannung, die in der Luft lag, hinweg. Verstappen machte derart Druck um Hamilton in einen Fehler zu treiben da er ja sonst keine Chance hatte ihn zu überholen. Hinzu kam das Hamiltons weiche Reifen immer mehr in die Knie gingen und er faktisch 20 Runden vor Ultimo so gut wie keinen Gummi mehr hatte. Über die 67 Runden (Rekord für diese Reifen) kam er letztlich nur da er das Tempo vorgeben konnte und entsprechend "bummelte" und genau das geht nur in Monaco da Überholen nicht geht. Aber genauso wenig hätte sich Lewis neue Reifen holen können denn dann wäre der Sieg dahin und er am Ende grad mal so 5. geworden. Letztlich hat diesmal der Fahrer den Fehler seines Teams in Sachen Reifenwahl wett gemacht! Vettel hatte natürlich ebenso wenig eine Chance an Verstappen vorbei zu kommen im Gegenteil er musste ja länger die Distanz wurde abreißen lassen und konnte am Ende Platz 2 nur erreichen weil Verstappen ja die 5-Sekunden-Zeitstrafe auf seinem Konto hatte. Insofern profitiert er wieder mal von Dingen die er nicht beeinflussen kann, die ihm aber in die Karten spielen. Wenn man so will hat eigentlich Verstappen die Doppelsiegserie von Mercedes gestoppt und nicht Vettel!
Mercedes schreibt mit 5. Doppelsieg in Folge Geschichte - Ferrari erzeugt mit Stallorder wieder Diskussionsstoff
Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Spanien souverän für sich entschieden und sich mit seinem dritten
Saisonerfolg die Führung in der Gesamtwertung der Formel 1 zurückerobert. Hamilton zog bereits am Start an
Teamkollege Valtteri Bottas vorbei und fuhr anschließend ungefährdet vor dem Finnen ins Ziel, der den fünften
Mercedes-Doppelerfolg im fünften Saisonrennen perfekt machte.
Rang drei ging an Max Verstappen vor den beiden Ferrari von Sebastian Vettel und Charles Leclerc, die mit ihrem
Teamduell für die spannendsten Szenen des Rennens sorgten. Erst ließ der Deutsche seinen Teamkollegen
freiwillig ziehen, weil er sich am Start einen Bremsplatten eingefangen hatte und an Pace verlor, nach dem
ersten Boxenstopp drückte er dank anderer Strategie jedoch wieder von hinten, bis das Team eingriff und den
Platztausch anordnete. Spannung brachte dann eine Kollision zwischen Lando Norris (McLaren) und Lance Stroll (Racing Point) in Kurve 2,
die das Safety-Car notwendig machte und das Feld noch einmal zusammenschob. Doch nach der Freigabe fuhr Mercedes
erneut vorneweg, während es auf den direkten Plätzen dahinter nicht mehr zu Verschiebungen kam - zumindest
blieb so Vettel vor Leclerc.
Hinter Pierre Gasly (Red Bull/6.) griff sich Kevin Magnussen für Haas den besten Platz im Mittelfeld, trotzdem
dürfte Teamboss Günther Steiner nach mehreren Zwischenfällen mit Romain Grosjean graue Haare bekommen haben.
Der Franzose kollidierte mit seinem Teamkollegen und fuhr in Kurve 1 mehrfach geradeaus, wodurch er wichtige
Zähler in der Schlussphase gegen Carlos Sainz (McLaren/8.) und Daniil Kwjat (Toro Rosso/9.) verspielte.
Mercedes beim vierten Rennen mit viertem Doppelsieg - Ferrari erneut nicht problemlos
Da hat Mercedes in Baku wieder einen Rekord aufgestellt. Das ein Team mit vier Doppelsiegen in die Saison
startet gab es in der Formel 1 noch nie - kein Team kann so eine makellose Startbilanz vorweisen. Schon am Start
wurde deutlich wie man sich im Team versteht. Nachdem sowohl Bottas als auch Hamilton gut wegkamen und beide
wie im Formationsflug durch die ersten beiden Kurven, ohne sich zu berühren oder zu behindern, hatte am Ende
doch Bottas das bessere Ende für sich und das entschied wohl bereits das Rennen. Nachdem beide mit annähernd
gleichbleibenden Abstand im Rennen unterwegs waren lieferten sie sich zum Schluß noch ein sehenswertes Finisch.
Hamilton wollte auf Biegen und brechen den Bottas noch knacken und dieser hielt toll dagegen. Beide wohl mit
voller Motorleistung - das war Racing vom feinsten. Sicher nicht ganz unverdient gewann am Ende doch Bottas
hauchdünn vor Hamilton. Die Ferraris waren zwar in allen Trainings die schnellsten und zwar so deutlich
das keiner mehr mit der Pole für Mercedes rechnete, doch im Quali kam es dann doch anders. Leider krachte
Leclerc, der Schnellere Ferrari, in Q2 in die Streckenbegrenzung - sein Quali war damit zu Ende und ein
Startplatz Reihe 1 futsch. Für Vettel reichte es auch nur zu Platz 3, also auch nicht gerade ideal. Ja und im
Rennen konnte Vettel zwar in etwa mit den Mercedes mithalten aber zu einem echten Angriff seinerseits
auf die Silbernen reichte es nie. Im Gegenteil als er gegen Ende des Rennens auf Lewis Druck machte und
auch etwas näher kam musste er dann Sprit sparen und hatte zu tun sich den Verstappen vom Halse zu halten.
Leclerc musste nach seinem Quali-Crash von Rang acht starten. Als einziger der Top-10 hatte er sich auf den
Medium-Reifen qualifiziert. Am Start ging der Ferrari-Plan nicht auf: Leclerc fiel sofort zwei Positionen
zurück. Nach 2 Runden hatten seine Reifen dann die nötige Temperatur und er ging durch die vor ihm liegenden
wie das Messer durch die warme Butter. Nach 6 Runden lag er bereits auf Platz 5. Sein Rückstand auf die Spitze
betrug zu diesem Zeitpunkt schon 16 Sekunden. Klar, das Fahren im Verkehr kostet Zeit. Doch hinter Verstappen
ging es schneller, in Runde neun musste auch der Niederländer dran glauben. Leclerc holte dann auch vettel rasend
schnell ein so das dieser in der Box verschwand und so nicht im Wege war. Soweit so gut, aber nun wechselten
die anderen auch auf die Medium-Reifen und plötzlich war Leclerc nicht mehr der Schnellste sondern der
Langsamste an der Spitze. Der Rest ist dann völlig, da er noch mit den Soft-Reifen fahren musste und die
nicht lange halten würden, musste er mit seinen Reifen so lange wie nötig um einen 2. Stopp zu vermeiden.
Am Ende blieb ihn nur die schnellste Runde - schade aber vielleicht auch ein Ergebnis der falschen
Strategie in Q2 mit den Medium-Reifen!
Mercedes dominiert den China-GP nach Belieben - umstrittenne
Stallorder bei Ferrari - Albon (Toro Rosso) startet aus Boxengasse und
fährt noch in die Punkte (Platz 10)!
Mit einem tollen Start zog Hamilton noch vor der ersten Kurve an Polemann Bottas vorbei und
legte so den Grundstein für seinen Sieg beim 1000. GP der Formel 1 Geschichte. Nach dem gelungenen
Start lieferte Lewis 56 fehlerfreie Runden und fuhr so seinem 2. Sieg im 3. Rennen dieses Jahres entgegen.
Bottas konnt nur zu Beginn noch mithalten aber durch zulanges fahren in verwirbelter Luft und ermüdender
Reifen musste er abreißen lassen. Bottas zum Start: "Meine Probleme begannen schon auf der Einführungsrunde.
Vor meiner Startbox war eine dicke weiße Linie [Start- und Ziellinie], da hatte ich schon beim Vorstart
Wheelspin. Für den Rennstart dachte ich, dass es mit heißen Reifen besser wird, aber das war es nicht. Ich
hatte auf der weißen Linie wieder Wheelspin. Der hat dann zu lange gedauert und ich habe ein paar Meter
verloren, und da hat mich Lewis schon erwischt." Von diesem Stratproblem profitierte am Ende auch Leclerc,
denn Vettels Versuch an Bottas außen vorbei zukommen ging wegen Platzmangels schief und so konnte er innen an
Vettel vorbei ziehen. Vettel kam danach trotz DRS nicht an Leclerc vorbei! Es kam was kommen mußte: Vettel
beantwortete die Frage des Teams ob er schneller könne mit ja. Da wurde dann per Stallorder der Positionswechsel
zum Nachteil von Leclerc vollzogen. Aber das mit dem Schneller war wohl doch nicht ganz richtig denn Vettel
konnte sich nicht so wirklich von Leclerc absetzen zumal er unter Druck wieder einige Fehler einbaute und seine
Reifen wohl auch durch das Hinterherfahren gelitten hatten. Nun streiten sich die Götter ob eine Stallorder
zu diesem Saisonzeitpunkt gerechtfertigt ist und wenn ja ob sie dann nicht zu spät erfolgte. Wenn ich auch die
Teams verstehen kann so würde ich aus sportlicher Sicht eine Teamorder unterbinden und das in diesem Fall
besonders da es sich zumindest derzeit um 2 Fahrer auf gleichem hohen Niveau handelt und eine klare Nummer 1 im
Team nicht auszumachen ist. Albon hetzte dem Feld nach dem Erlöschen der Ampel aus der Boxengasse hinterher.
Die Aussicht auf Punkte war in Anbetracht dieser Ausgangslage gering. Doch der Youngster behielt den Überblick
und setzte die starke Pace aus den Trainings um. "Er ist ein fantastisches Rennen gefahren, hat viele Fahrer
überholt und ist als Zehnter in den Punkten gelandet. Das hat gezeigt, wie gut unser Paket an diesem Wochenende
war", so die lobenden Worte von Teamchef Franz Tost.
Leclerc trauriger Held des Tages - Mercedes erbt Doppelsieg - Vettel patzt erneut - Renault
mit Doppelausfall zur selben Zeit.
Leclerc hat zwar am Ende das klar von ihm beherrschte Rennen verloren bzw. aus seiner Sicht
nur auf Platz 3 beendet aber er hat sicher eine Menge Symphatien gewonnen. Er verlor zwar den Start
an Vettel was ihn aber nicht daran hinderte in einer beherzten Fahrt bereits wenige Runden später
die Führung, an Vettel vorbei, zu übernehmen und eigentlich auch bis zum Schluss nicht mehr herzugeben,
wäre da nicht die verfluchte Technik, die in im Stich ließ, nicht gewesen. In Runde 47. hatte er plötzlich einen
Leistungsabfall und es fehlten ihm damit 160 PS. Somit begann dann das Trauerspiel über 10 Runden in
denen sein Vorsprung dahin schmolz und beide Mercedes kampflos vorbei zogen. Aber auch Max Verstappen
wäre noch vorbei gekommen was aber das Safety Car gerade noch so verhinderte. So konnte sich Leclerc gerade
so noch auf dem Podium halten nach dem er den Sieg eigentlich schon vor Augen hatte. Einmal mehr spielte
Vettel sein unbedingtes Wollen und nicht in manchen Situationen einfach mal zurückzustecken einen bösen
Streich. Er lieferte sich einen harten aber fairen Kampf mit Lewis der sehenswert war. Aber gerade da wo Lewis eine Runde zuvor
eben erst einmal zurückgesteckt hatte wollte er zuviel. Für ihn gab es nur ein - ich lass ihn nicht vorbei -
und so kam was kommen mußte und er drehte sich ohne Fremdberührung. Damit war nicht nur der Kampf mit Lewis
verloren nein er hatte sich auch noch seine Reifen ruiniert und fuhr dann wenig später spektakulär, sozusagen
als Sahnehäubchen, über seinen Frontflügel der sich auf Grund der Vibrationen durch die Reifen gelöst hatte.
Na der Rest ist dann klar - unplanmäßiger Boxenstopp - Platz 9 und dann noch Rettung
auf Platz 5 - Schadensbegrenzung! Er hat damit nicht nur teamintern gegen Leclerc verloren sondern auch
noch einen möglichen Sieg oder auch einen sicheren 2. Platz weggeschmissen! Ja nur so kann man Weltmeister
werden - lach! Etwas ungewöhnlich war der Ausfall beider Renaults in der Runde 53 und an der selben
Stelle. Beide Autos, im Kampf um Platz 6 befindlich, hatten plötzlich nacheinander in derselben Kurve
einen Totalausfall zu verzeichnen. Dieses Ende ist umso bedauerlicher da Hülkenberg sich von Platz 17
dahin vorgefahren hatte. Schade das sein Kampf nicht belohnt wurde. Da beide Autos nicht geborgen werden
konnten endete das Rennen hinter dem Safety Car.
Bottas mit tollem Start - Kampf um Zusatzpunkt für schnellste Runde - Verstappen kontrolliert -
Ferrari mit Problemen.
Mit einem tollen Start zog Bottas am Polesetter Hamilton vorbei und legte so den Grundstein für einen
unangefochtenen Sieg im ersten Rennen der Saison 2019. Ganz klar dominierte er das Rennen und fuhr
vermutlich sein bisher bestes Rennen überhaupt. Als Mercedes Lewis, wegen Vettel, recht früh zum einzigen
Reifenwechsel holte konnte Bottas wesentlich länger drausen bleiben und konnte so seinen Vorsprung
in Ruhe ausbauen. Lewis hatte absolut keine Chance mehr an ihn heranzukommen. Bleibt die Frage wie Lewis
mit dieser Entscheidung des Teams umgehen wird. Die Vergabe eines Zusatzpunktes für die schellste
Runde, ab diesem Jahr neu im Reglement, sorgte für ein weiteres Show-Detail im F1-Zirkus. Größtenteils war
Bottas im Besitz der schnellsten Runde und wollte sich unbedingt diesen Zusatzpunkt sichern. Dagegen hatte
allerdings Verstappen etwas. In Runde 54 verbesserte er die Bestzeit auf 1:26,540 und ah sich somit sicher schon
als Sieger in diesem Kampf. Doch da hatte er sich wohl zufrüh gefreut denn so Bottas:"Ich habe mich in den
Schlussrunden entschieden im Verkehr eine Lücke zu suchen. Ich habe mich zurückfallen lassen, bin in
ein paar andere Motor-Modi gewechselt und auf eine schnelle Runde gegangen. Ich bin froh, dass ich das
hinbekomme habe, denn so ist es jetzt natürlich ein Punkt mehr". In Runde 57 holte er sich mit 1:25,580 den
begehrten Zusatzpunkt. Max Verstappen setzte mit dem ersten Podium eines Honda-Motors seit 2008 am Sonntag
in Melbourne ein Ausrufezeichen. Valtteri Bottas an der Spitze war zwar enteilt, doch der Niederländer konnte
Sebastian Vettel relativ mühelos überholen, die beiden Ferrari weit hinter sich lassen und zum Rennende hin
Druck auf Weltmeister Lewis Hamilton ausüben. Dieser gab sich nach dem Rennen hocherfreut über die
wiedererstarkten Bullen, nicht ohne Seitenhieb auf den Kontrahenten aus Maranello. "Es ist toll, die
Entwicklung des Teams zu beobachten. Zu sehen, wie sie Ferrari überholen, ist großartig.", ließ der
5-fach-Champion verlauten und sagte eine spannende Saison voraus. "Die Red Bull sind da und ich denke,
wir werden einen tollen Kampf über das Jahr haben." Zu Ferrari sagt dies glaube ich alles: Gazzetta dello
Sport (Italien): "Ferrari, was ist passiert? Für Maranello ist es besser, Australien sofort zu vergessen
und das Blatt zu wenden, denn die Ferrari-Boliden im Albert Park sind nur die fahle Version der Autos,
die in den letzten beiden Jahren in Australien gewonnen hatten. Es ist, als wäre das bei den Wintertests
bewunderte Auto in Barcelona geblieben."